HUFBEARBEITUNG EICKHOFF

Grundlagen

meiner Arbeit

SCROLL

Wie von der tierärztlichen Hochschule Hannover untersucht wurde, betreffen erschreckender Weise 60 Prozent aller Erkrankungen beim Pferd den Bewegungsapparat. Daraus ergibt sich, dass eine fachmännische und korrekte Hufbearbeitung sowie die richtige Auswahl und Anpassung des Hufschutzes unerlässlich ist auch in Bezug auf Vorbeugung und Therapie unterschiedlicher Störungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates. Leider gibt es immer noch viel zu viele Unwissende, die die Tragweite schlecht gepflegter oder nicht korrekt bearbeiteter Hufe, wie schlecht sitzender oder falscher Hufschutz, vernachlässigte Hufe oder nicht behandelte Stellungsfehler, unterschätzen, die Liste der möglichen Fehler ist lang.

 

Bereits vor 1500 bis 2000 Jahren wurden in Mittelasien die ersten Hufeisen verwendet, im weiteren Verlauf der Jahrhunderte hat sich der Beschlag bis nach Europa durchgesetzt und etabliert. Bis heute hat sich nichts Grundlegendes verändert. Die Entwicklung des Hufeisens war eine bedeutende wirtschaftliche Errungenschaft, da sich die Arbeitsleistung der Pferde erheblich steigerte. Mit den positiven Eigenschaften traten aber auch damals schon die negativen Eigenschaften zu Tage und wurden auch schon damals in Fachbüchern und Zeitschriften dokumentiert. Der Professor für Hufkunde an der Tierärztlichen Hochschule zu Dresden A. Lungwitz, schrieb schon im Jahre 1884 in "Der Lehrmeister im Hufbeschlag" über die schädlichen Auswirkungen des Hufbeschlages: "Die beschlagenen Hufe sind mehr Schädlichkeiten ausgesetzt als die unbeschlagenen, denn der Beschlag selbst, obwohl er zum Gebrauch der Pferde auf harten Straßen unbedingt nötig ist, wirkt sich nachteilig auf den Huf aus. Er hebt den Hufmechanismus mehr oder weniger auf. Dadurch wird der Blutkreislauf im Hufe verlangsamt, was wieder vermindertes Wachstum des Hufhornes sowie allmählichen Schwund des Hufes zur Folge hat. Da es als feststehend gilt, dass der Beschlag den Hufmechanismus hindert, abändert, ja fast ganz aufhebt, und nur bei unbeschlagenem gesundem Hufe alle diese Bewegungen, welche wir unter dem Worte Hufmechanismus zusammenfassen, gut und deutlich von Statten gehen, so ist es durchaus nicht ungerechtfertigt, wenn der Beschlag als notwendiges übel bezeichnet wird ..."

(Seite 109, 17. Auflage, Hannover, 1920)

 

Dies soll jetzt nicht den Beschlag an sich schlecht reden, da es für alles Vor- und Nachteile gibt, wichtig ist jedoch die passende und korrekte Hufbearbeitung, die individuell auf jedes Pferd und die reiterlichen Ansprüche angepasst werden sollte. Man muss immer bedenken, dass eine falsche und nicht passende Hufbearbeitung, wenn nicht sofort, spätestens langfristig negative Folgen für das Tier mit sich bringt.

So kann man heute auch auf eine Vielzahl alternativer Hufbearbeitungen zurückgreifen, die man größtenteils zur Huftechnik zählt. Hierzu gehören alle Beschläge, die nicht vollständig aus Eisen bestehen. Ob Kunstoffbeschlag, Kombibeschlag oder Aluminiumbeschlag wichtig ist hier, da diese Materialien kalt und nicht wie beim normalen Eisen heiß aufgebracht werden, eine sehr präzise Vorbereitung und Anbringung an den Huf. Da man hier nicht wie beim Aufbrennen kleinere Unebenheiten ausgleichen kann stellen diese Beschläge hohe Kenntnisse und Fertigkeiten an den Huftechniker oder Hufschmied.

 

Im weiteren gibt es ja noch die Möglichkeit der Klebeschuhe, die heutzutage auch einen guten Halt am Huf gewährleisten.

 

Die einfachste Variante und oft auch die Beste für Ihr Pferd, ist wenn Ihr Pferd ganz ohne Hufschutz auskommt, die Hufe unser domestizierten Pferde sind aber leider, wie man heute weiß, weniger widerstandsfähig und anfälliger als die Ihrer Vorfahren. Außerdem werden die Hufe bzw. der gesamte Bewegungsapparat durch die heutige Haltung, Fütterung und Beanspruchung ganz anderen Bedingungen und Belastungen ausgesetzt, was natürlich auch einen großen Einfluss auf diese hat.

Deshalb bleibt es nicht aus, das auch mit korrekter und regelmäßigen Hufpflege sowie optimale Haltungsbedingungen nicht ausreichen um Ihr Pferd ohne Schwierigkeiten barhuf laufen zu lassen. Hier stehen Ihnen dann ausreichend Alternativen zur Verfügung. Welcher Hufschutz ist jetzt der Richtige? Welcher Hufschutz ist am Besten? All das lässt sich eben nicht einfach so pauschalisieren. Jedes Modell, jedes Material hat Vor- und Nachteile, die für den einen mehr, für den anderen weniger und für manche gar keine Auswirkungen haben. Eine korrekte Auswahl des Beschlages oder des Hufschutzes ist definitiv nur unter Berücksichtigung und Beurteilung des Pferdes, der Haltungsbedingungen und der reiterlichen Ansprüche möglich. Ohne Berücksichtigung dieser Kriterien ist eine vernünftige und passende Hufbearbeitung nicht möglich. Was bei dem Einen die totale Katastrophe sein kann, kann für den Anderen die optimale Lösung sein. Meine Arbeit richte ich auch so aus, ich sehe das Pferd und seinen Reiter als Teile eines Ganzen. Mit sachkundiger Beurteilung Ihres Pferdes, seiner Haltung und Ihren reiterlichen Ansprüchen möchte ich mit Ihnen zusammen, den passenden Hufschutz für Ihr Pferd finden, denn Schwerpunkt und Ziel meiner Arbeit ist es die Hufgesundheit Ihres Pferdes zu erhalten oder zu erreichen, denn wie ein altes englisches Sprichwort schon sagt "Ohne Huf, kein Pferd."

Bei Unklarheiten und Fragen kontaktieren Sie mich gern! Gerne vereinbaren Sie auch einen persönlichen Termin, falls Sie sich erst mal nur beraten lassen wollen.